Von einem einfachen Holzkasten zu einer Vielzahl von verschiedenen Welten?

Kennt ihr dieses Gefühl, dass man sich einfach mal aus dem normalen, eher eintönigen Alltag wegträumen möchte? Einfach entfliehen, sich gehen lassen. Mal loslassen und neue Orte oder Welten entdecken, die sich nur innerhalb unserer Vorstellung oder Träume befinden? Und wie kann man das besser tun, als mit einem Diorama?

Dioramen sind dreidimensionale Miniatur-Modelle, die eine Szene aus der Natur, der menschlichen Welt oder auch fantastischen Welten darstellen. Die Namensgebung kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „durchblicken“ oder „durchsehen“. Man kann sie für Bildungszwecke, aber auch als Kunstprojekt nutzen.

Sie können aus verschiedenen Materialen wie Pappe, Holz, Plastik oder Papier hergestellt werden; aber hauptsächlich sind sie in einer Schachtel oder wie bei uns in einem Holzkasten platziert. Sie zeigen verschiedene Details, zum Beispiel mit sehr viel Sorgfalt bemalte Figuren oder realistische Landschaften. Außerdem kann man das Diorama mit kleinen Steinen, winzigen Zweigen, Gras und anderen natürlichen Elementen ausschmücken. Und es kann mit verschiedenen Beleuchtungseffekten wie LEDs ausgestattet werden, um eine noch intensivere Wirkung zu erzielen.

Ein Diorama bietet also die faszinierende Möglichkeit, eine kleine Welt zu erschaffen und die Kreativität und Vorstellungskraft anzuregen.

Der Gestaltung des Dioramas waren unserem Kunstkurs deshalb keinerlei Grenzen gesetzt. Mit einem einfachen Holzkasten, einer Idee, Acrylfarben und anderem passenden Material haben wir in den Kunstkursen der 11S2 und 11F unter der Leitung von Frau Telschow verschiedene Schaukästen erstellt, die nunmehr im Schaufenster des Geschäftes Mithöfer in der Meller Innenstadt genauer betrachtet werden können.

Dies erforderte Geduld, Sorgfalt und Liebe zum Detail, aber auch Nerven. Sogar die Holztischplatte im Kunstraum musste kurz dran glauben, als eine Gruppe ihren Kasten bei dem Zusammenschrauben aus Versehen in den Tisch geschraubt hatte. Man musste also auch ein Maß an handwerklichem Geschick besitzen. Auch die verschiedenen Ebenen auszuschnitzen, war oft schwierig. Hier musste man beim Umgang mit dem Skalpell gut auf seine Hände aufpassen.

Auf den letzten Metern unserer Fertigstellung haben alle gespannt und nochmal motiviert an den wichtigsten Feinheiten gefeilt und einige Ideen perfektioniert. Letztendlich kann man sagen, dass sich unser Ergebnis und die Ausstellung sehen lassen kann.

Es freut uns, wenn ihr unsere fertigen Dioramen mit dem passenden Darstellungstext genauer anschaut und einen Blick in unsere traumhaften Welten wagt.

Janina Rolker (11S2)