Zusätzlicher Kontakt nach Melle in Frankreich geknüpft
Melle in Frankreich und in Deutschland sind schon seit mehr als 50 Jahren über den Schüleraustausch und die Städtepartnerschaft miteinander verbunden. Zum ersten Mal kamen in diesem Jahr 12 französische Jugendlichen vom Lycée agricole Jacques Bujault zum Besuch nach Melle. Damit hat das Gymnasium Melle neben dem Lycée Desfontaines in Melle noch einen weiteren Kontakt in seine französische Partnerstadt. Die Jugendlichen besuchten den Grönegau im Rahmen eines Erasmus+-Projekts, das von der Europäischen Union gefördert wird.
Die Atmosphäre war von Anfang an herzlich und voller Neugierde. Der erste Begegnungstag steckte voll sportlicher Aktivitäten – einem Spielvormittag in Kooperation mit dem SC Melle, einer Stadtrallye und einem Kegelabend mit einem deutsch-französischen Abendessen.
Die französische Gruppe hatte sich gewünscht, die Akteure der Schule und der Gemeinde kennenzulernen. So besuchten die Schülerinnen und Schüler an drei Vormittagen den Unterricht mit ihren deutschen Partnern, trafen die Bürgermeisterin Jutta Dettmann und erkundeten mit Christoph Lanver von der Imker-AG den Schulgarten, um dort die Situation der Bienenvölker nach dem Winter zu betrachten.
Die französischen Jugendlichen haben an ihrem Gymnasium den Ausbildungszweig „Natur und Umwelt“ gewählt und waren deshalb besonders an der Besichtigung des landwirtschaftlichen Betriebs von André Meyer in Insingdorf interessiert. Dort konnten die Jugendlichen den Betrieb der Biogasanlage nachvollziehen und das neue Konzept des „Aktivstall“ für Sauen und Ferkel entdecken. Die erst neugeborenen, zwei Tage alten Ferkel ließen sich bereitwillig auf den Arm nehmen und streicheln.
Ein Kunstprojekt führte die deutsch-französischen Austauschpaare am letzten Programmtag nochmal zu einer kreativen Arbeit zusammen, als sie Fliesen mit individuellen deutsch-französischen Motiven gestalteten. Die Ergebnisse der Arbeit sind als Collage in der Französischvitrine im Übergang zum B-Gebäude zu sehen.
Am Abschiedsabend genossen die Jugendlichen die letzten Stunden zusammen, hörten Musik und tanzten in der Mensa. Die deutschen Gastgeberinnen und Gastgeber gaben sich offen und freundlich und zeigten den Gästen bereitwillig die Stadt und das Leben in ihren Familien.
Der Gegenbesuch in Melle (F) ist für die Woche vom 4. November bis zum 8. November 2024 geplant – auf das Wiedersehen freuen sich alle schon jetzt sehr.