Mit dem Eintauchen in die Tusche zum Eintauchen in die Welt übernatürlicher Wesen
Der Kunst-LK des 13. Jahrgangs 2023/24 gestaltete gemeinsam mit Frau Telschow eine Reihe von Lexikonartikeln über ein selbstausgewähltes übernatürliches Wesen. Anstatt mit herkömmlichen Zeichenmitteln, wie Bleistift oder Buntstift, zu arbeiten, durften wir uns erstmalig mit Feder und Tusche ausprobieren.
Bevor es für uns losgehen konnte, setzten wir uns zunächst mit der Tuschezeichnung und ihren Techniken auseinander. Zuerst galt es eine geeignete Feder zu finden, denn diese unterscheiden sich in der Breite der Spitze und der Flexibilität der Feder. Unser Kurs nutzte hierbei hauptsächlich die Zeichenfeder, welche feine Linien und Schraffuren ermöglicht.
Grundsätzlich kann man für die Zeichnung Tinte oder Tusche verwenden. Hierbei haben wir uns für Letzteres entschieden, da die Arbeit mit Tusche einem ermöglicht, diese mit Wasser zu verdünnen. So kann man verschiedene Farbintensitäten erreichen, was sich vor allem für spannende Hintergrundgestaltungen eignet. Man muss darauf achten, immer die Feder von oben nach unten und von links nach rechts zu führen. Zur Gestaltung dienen die gewohnten Schraffurtechniken – von Kreuzschraffur bis hin zur Linienschraffur. Natürlich darf die regelmäßige Reinigung der Feder, während des Zeichnens, nicht vergessen werden.
Nun ging es ans Eingemachte, wobei uns sowohl Schwierigkeiten als auch Vorteile begegnet sind. Erstmal ist das Zeichnen mit Tusche ungewohnt: das Zeichengefühl, die Zeichenrichtung und die Stifthaltung sind anders als bei den uns bisher bekannten Materialien. Außerdem können die gezeichneten Striche nicht entfernt werden, wodurch entstandene Fehler in das Bild eingearbeitet werden müssen. Dies unterstützt aber auch den künstlerischen Prozess, bei dem der Zufall eben ein Teil der Komposition wird. So entstehen besonders Kleckse, wenn bei schnellen Bewegungen Tusche von der Federspitze tropft oder die Zeichenrichtung nicht eingehalten wird. Daneben machte auch das Papier Schwierigkeiten, denn wir benutzen Baumwollpapier, welches eine unebene, raue Oberfläche aufweist, wodurch man schnell mit der Federspitze hängen bleiben konnte. Die Struktur des Papiers führte auch dazu, dass Striche verlaufen und somit gerade bei Details vorsichtig gearbeitet werden musste.
Doch natürlich dürfen die Vorteile der Tuschzeichnung nicht vergessen werden. Denn die Möglichkeit mit Tusche zu arbeiten, hat unseren künstlerischen Horizont erweitert. Wir konnten etwas Neues ausprobieren, wodurch mehr Kreativität und Abwechslung in den Unterricht gebracht werden konnten.
Unsere Ergebnisse könnt ihr ab dem 01.11.2023 in der Stadtbibliothek Melle entdecken. Also schaut euch unsere Werke ganz genau an und taucht wie wir in die fabelhafte Welt übernatürlicher Wesen ein.
Greta Kapferer, Chantal Roth und Lea Spreckelmeyer